Copyright Foto Jürgen Pollak

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About

“Ich male, was ich sehe - außen wie innen.”

Auszüge aus Christina Ossowskis Einführung zur Ausstellung DIARY im Leonberger Galerieverein/Städtische Galerie:

„Immer wieder betrachtet die Malerin Gegenstände, Körper und Gesichter aus verblüffenden Perspektiven. Sie erzählt damit kleine Geschichten, die vom Betrachter verstanden werden sollen. Unorthodox befriedigt sie damit die zunehmende Sehnsucht nach Gesichtern und Geschichten in der Kunst.

Isabelle Hannemanns Malerei ist unverkennbar von der Ästhetik der Fotografie geprägt. Viele der Tagebuch-Bilder wirken wie Schnappschüsse. Dennoch stellt sich Ihre DIARY-Serie unserer täglichen Bilderflut entgegen. Nicht nur die heutige Multioptionsgesellschaft, sondern auch die omnipräsenten visuellen Netzwerke führen immer mehr zu einer Orientierungslosigkeit bzw. irritieren den Einzelnen durch zu viele Möglichkeiten. Sich aber auf eine Möglichkeit festzulegen, setzt zu allererst das Ausschließen aller anderen voraus. Hannemann tut dies und wählt pro Tag nur ein Motiv. Dieses eine Bild ist der Ort ihrer Selbstreflexion und Selbstbetrachtung.

Im Gegensatz zur oberflächlichen Selfie-Ästhetik setzt Isabelle Hannemanns Tagebuch auf Bilder ihres inneren Erlebens mit facettenreichen Bezügen, zuweilen entstehen mehrschichtige Sinnbilder. Das setzt ihre Bereitschaft voraus, sich auf ihre Gefühle einzulassen, auf das intensive Erleben von Fröhlichkeit, Lebensmut, Freude und Spaß aber auch Trauer und Erschrecken. Das Tagebuch verlangt nach ehrlichen Aussagen. Erstaunlich wie es ihr gelingt durch Offenheit und Leichtigkeit auch den Betrachter anzusprechen und einzubeziehen.

Ja, sie agiert ganz von der Farbe her. Unabhängig von den Motiven gelingt der Malerin oft ein berückender Farbklang, der an Musik denken lässt.“

Auszüge aus Dr. Matthias Gronemeyers Text zu den Serien #metoo und BEHIND THE MIRROR:

“Isabelles Bilder zeigen das Blicken, dieses ganz bestimmte, bestimmende Blicken, das schon immer sich selbst (und nur sich selbst) weiß. Ein männlicher Blick, der die Frau immer als „Frau als“ sieht: als projizierte Stereotype. Frau als Natur, Frau als Mutter, als Mutternatur, Frau als Nacktheit, als Schönheit. Sie machen einen Blick sichtbar, der sich selbst nicht zugibt, der sein Herkommen verleugnet.

Dieser Blick auf den Blick ist umso wichtiger in einer Zeit, in der die Rollenklischees, die Geschlechterrollen-Abziehbilder in ganz großem Stil zurückkommen. In der im Rückgriff auf eine angeblich objektive Natur wieder nach Herzenslust abgegrenzt und ausgegrenzt wird.”


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In the centre of my painting and illustrating lies a question about humans and their surroundings. People and their worries, fear, joys, peculiarities, enterprises and relationships, as well as their places in society. I like to observe and many of my paintings are thus inspired. The connections between the personal and the common experience are of great interest to me, especially when it comes to the daily inundation of images through the media. Topics such as gender-equality, education, the handling of an extreme situation like the pandemic, but also the protection of the environment are important to my work.

 

Curriculum Vita

since 2005 free artist in Stuttgart

2003 Accademia di Belle Arti di Brera, Milan

1999–2005 Acadamy of Fine Arts, Stuttgart

1998 Abitur in Leonberg

1979 born in Heidenheim an der Brenz

Selected Exhibition History/Projects/Awards


2023 > All In <, Strzelski Galerie, Stuttgart

2023 > Kunst*Kucken: KI <, Studio 45, Hamburg

2023 > Trans Light <, depot.K e.V. Kunstprojekt, Freiburg

2022 > Diversities <, Strzelski Galerie, Stuttgart

2022 > Container City Festival<, Kunstverein Wagenhalle e.V. , Stuttgart

2022 > CLOUDY <, Elseins, Stuttgart

2021 > Diary <, Galerieverein Leonberg

2021 > Dillmann Pop Up <, Strzelski Galerie, Stuttgart

2019 > Camouflage Lights <, Studio 45, Hamburg

2019 Stadtmuseum, Leonberg

2018 Zeitgenießische Galerie, Heidelberg

2018 > was kommt <, Warmbronn

2017 Illustration > Im leichten Sitz < Novel by Matthias Gronemeyer

2017 quick'ndirty by Maya Franke, Zeitkapsel, Stuttgart

2016 Floating, Galerie Asterisk, Berlin

2015 Open Space by Malte C. Uekermann, Stuttgart

2013 Lange Nacht der Museen – Ateliers im Friedel, Stuttgart

2011 Rendezvous, Galerie UNK, Landshut

2010 Aus dem Friedel, Galerie im Kunsthöfle, Stuttgart

2010 Also At Night, Galerie Asterisk, Berlin

2008 Kosmonauten, Galerie UNK, Landshut

2007 Haiku, Galerie Angelika Flaig, Kornwestheim

2007 Innenraumgestaltung Kirche Sandershausen, Kassel, Winner

2005 26th International Takifuji Art Award, Tokio, Winner

2005 Galerie UNK, Landshut